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Oberursel:
„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben -na-na-na-na-na-na-na...!“
Stand: 17.08.2023, 12:59 Uhr
Von: Christiane Paiement-Gensrich
Fürs Foto sind sie vor die Tür: Mitglieder des Ensembles „Echt und Live“ mit Chorleiter Professor Helmut Cromm vor dem Café Windrose. Geprobt wird drinnen.
Fürs Foto sind sie vor die Tür: Mitglieder des Ensembles „Echt und Live“ mit Chorleiter Professor Helmut Cromm vor dem Café Windrose. Geprobt wird drinnen. © cg
Der neue Chor „Echt und Live“ hat sich dem Schlager verschrieben, sucht Mitglieder, übt gerade den Jürgen Marcus-Hit von einst und hat Großes vor.
Oberursel -Mit Schulternkreisen geht es los. Dann machen alle „Sch-Fu, Sch-Fu“ wie eine Dampflok und kurz darauf „Brrrm, brrrm“ wie ein Motorroller. Die Mitglieder des neuen Chors „Echt und Live“ haben sich im Café Windrose in der Strackgasse getroffen und wärmen sich auf. Bevor es ans Singen geht, müssen Körper und Stimme vorbereitet werden. Chorleiter Professor Helmut Cromm ist eigens aus Rottweil angereist und erklärt: „Mit neuen Ideen einen neuen Chor zu gründen ist interessant.“ Er habe keine Berührungsängste und sei für alles offen, ganz gleich ob Klassik, Swing oder Pop. „Ich bin gespannt, was wir hier entwickeln können.“
Es gehe um ein Ensemble für Unterhaltungsmusik, erklärt der Oberurseler Claus-Peter Blaschke, Stimmlage Bariton und Vorsitzender des von ihm neu gegründeten Chors. Seine Stellvertreterin Kirstin Rüter singt Alt und Schatzmeisterin Dr. Silvia Bellmann Sopran. Blaschke ist unter anderem Präsident des Hessischen Sängerbundes und Vizepräsident des Landesmusikrates Hessen. Er hat schon mehrere Chöre gegründet und war Mitglied im früheren Kreisauswahlchor „CanTaunus“. Hauptberuflich ist er Anwalt.
Jetzt berichtet er vom Verlag „Schubert Music“, der die Marke „Großer deutscher Schlagerchor“ entwickelt hat. Gegründet worden sei das Projekt von dem Produzenten Mathias Roska (unter anderem Zusammenarbeit mit Andreas Gabbalier, DJ Ötzi, Roland Kaiser und Nik P.) sowie den Musikmanagern Volker Neumüller, der mit Dieter Bohlen bei „Deutschland sucht den Superstar“ in der Jury saß, und Henrik Guemoes. Die musikalische Gesamtleitung hat die Sängerin AnYa Mahnken (unter anderem Zusammenarbeit mit Andrea Berg, Helene Fischer, und Giovanni Zarrella). Das Projekt verbindet laut Internet-Auftritt „die Leidenschaft für Chormusik, Schlager und Gemeinschaft“. Es gehe um die „Freude am Chorsingen, den Spaß am Mitmachen und die Motivation Teil von etwas Großem zu sein“. Zehn bis 20 Auftritte pro Jahr, auch auf Schlager-Festivals, seien geplant, erklärt Blaschke. Und da wolle der Oberurseler Chor „Echt und Live“ gerne dabei sein.
Keine Angst vor Mikrofonen
Mit Neumüller und Guemoes seien er und Rüter in regem Austausch. „Unser Ziel ist es, innerhalb des Projekts Auftritte und Aufnahmen zu verwirklichen.“ Zuerst solle es für die Oberurseler nach Berlin gehen, möglichst schon im November. Über Auftritte in Oberursel werde später nachgedacht. Zehn Musikstücke kämen mittlerweile für den Chor in Frage. Die Arrangements würden an die Größe der Gruppe angepasst und je nachdem wie das Ensemble wachse auch erweitert.
Der Chor „Echt und Live“ arbeite nun an den ersten beiden Liedern. Es seien der Hit „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ von Jürgen Marcus und „Warum hast du nicht nein gesagt?“ von Maite Kelly und Roland Kaiser. Chorleiter Cromm hat sie auf das neue Ensemble zugeschnitten. Weitere Songs könnten „Streets of London“ von Ralph McTell und „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef sein.
Jetzt sucht der Chor noch weitere Sängerinnen und Sänger. Etwa 15 Mitglieder hat er schon, das jüngste ist 36, das älteste 80 Jahre alt. „Bei uns kann jeder mitmachen. Wir brauchen Menschen, die keine Angst vor Mikrofonen, Bewegung und Kameras haben“, so Blaschke. Denn es gehe um Singen mit Bewegung.
„Man sollte sich einfach trauen“, ergänzt Rüter, die gern Jazz und Pop, aber auch Klassik singt und als Sekretärin arbeitet. Und Blaschke, der auch Werke von Dvorak und Schubert interpretiert, schwärmt: „Singen ist gesund für Körper und Geist, es macht glücklich, stärkt das Selbstbewusstsein und ist so gut wie leichter Sport.“*